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Asiatische Forscher hatten Mäuse 40 Tage lang, 2 Stunden täglich der Strahlung von Mobilfunk ausgesetzt. Anschließend hatten sie Veränderungen im Stammhirn (Nucleus cochlearis) der Tiere entdeckt. Die Veränderung betraf die dortige Ausbildung (Expression) zweier Rezeptoren für Serotonin.
Anschließend untersuchten sie, inwieweit der Akupunkturpunkt Yifen (SJ17) Einfluß auf diese Veränderungen nehmen konnte. Dabei stellen sie fest, daß er diese Veränderungen deutliche (signifikant) abmildern konnte. Um zu schauen, ob es eine allgemeine, also unspezifische Wirkung der Akupunktur, oder aber eine spezifische dieses Punktes war verglichen sie auch einen anderen, häufig eingesetzten Akupunkturpunkt. Dabei stellten sie fest, daß Yifen deutlich wirksamer war, als der andere Punkt.
Quelle: Dai J.Y., Chen Y.G., Zhang X.Q.: The Impact of Electroacupuncture Intervention on Expression of 5-HTR 1 B/2 C Genes in Mice under Radiation Stimulation from Mobile Phone. Zhen ci yan jiu, August 2015; PMID 26502543
Qiangzhuang bezeichnet das Akupunkturrezept REN4 und ST36. Ihr wird traditionell eine Anti- Aging- Wirkung zugeschrieben. Die Studienlage dazu im Rahmen der Grundlagenforschung ist zwar heterogen, alle Studien zeigen aber bei typischen, mit zunehmendem Alter gehäuft auftretende Veränderungen wie Diabetes, Osteoporose, Immunsystem und Morbus Parkinson eine gute Wirkung der Kombination auf:
* So minderte sie die Insulinresistenz bei übergewichtigen diabetischen Mäusen auch über eine Anpassung der Skelettmuskulatur,
* wirkt bei postmenopausaler Osteoporose (im Tiermodell simuliert durch eine Entfernung der Eierstöcke),
* reguliert das Neuro-Immunsystem im paraventrikulären Nukleus des Hypothalamus (Verzögerung der Alterung) und
* lindert die die Veränderungen der Nervenzellen beim Morbus Parkinson.
Natürlich sind das keine unwiderlegbaren Beweise für eine, die Alterung verzögernde Wirkung von Qiangzhuang, insbesondere, weil es sich sämtlich um Untersuchungen am Tiermodell handelt. Dennoch geben Sie deutliche Hinweise, daß die traditionell zugeschriebene Anti- Aging- Wirkung nachträglich durch Fakten verifizierbar ist. (Zu weiteren Details s. a. hier)
Eine niedrige Dosis von Galaktose (ein Einfachzucker, der auch in der Muttermilch enthalten ist) über wenige Wochen verabreicht, kann bei Mäusen schnell Veränderungen auslösen, wie sie auch typisch für den Alterungsprozess sind (reduzierte Lern- und Gedächtnisfunktion, verminderte Aktivität antioxidativer Enzyme und eine verminderte Immunantwort). Typisch ist der Einsatz von 125 mg/kg bei Ratten (das Körpergewicht von Ratten beträgt ~200 bis 500 Gramm). So bekommen die Tiere also beispielsweise sechs Wochen lang täglich etwa 25 bis 60 mg subkutan injiziert. Bezogen auf einen normalgewichtigen Menschen wären das umgerechnet weniger als 10 Gramm.
Wie das Experiment mit der Galaktose, die übrigens auch als „Schleimzucker“ bezeichnet wird, genau funktioniert, ist bislang weitgehend unerforscht, das Modell wird aber für Studien zum Thema „Anti- Aging“ für Pharmaka und Akupunkturrezepte verwendet1.
Einen möglichen Erklärungsansatz bietet der vermehrte Anfall von Endprodukten der Glykation (engl.: Advanced Glycation Endproduct - AGE), also der ohne Beteiligung von Enzymen auflaufenden Reaktionen der Galaktose mit beispielsweise Eiweißen oder Fetten. Insbesondere, weil auch bekannt ist, daß diese Endprodukte (AGE) degenerativen Veränderungen des Nervensystems, Niereninsuffizeinz, Katarakt, Arthritis und der altersbedingten Makuladegeneration Vorschub leisten. Wird diese Glykation durch Aminoguanidin gehemmt, oder werden entsprechende Akupunkturrezepte eingesetzt, verzögert sich auch der Alterungsprozess wieder. Die Laborchemikalie Aminoguanidin ist jedoch ein EU- Gefahrstoff und daher nur für die Anwendung am Tiermodell geeignet.
Die kardioprotektive Wirkung der Akupunktur (bei Ischämie des Herzens) ist in zahlreichen Studien nachgewiesen. Hierbei spielen auch Wirkungen auf das zentrale Nervensystem eine wichtige Rolle. Nun haben kanadische Forscher das Unglaubliche gemacht:
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